BEYOND FASHION
11.03. - 04.06.23

Photo by Miles Aldridge

Das IPFO Haus der Fotografie präsentiert die hochkarätige Ausstellung «Beyond Fashion»
erstmals in Europa

Am 11. März 2023 zieht die Gruppenausstellung „Beyond Fashion“ ins Oltner IPFO Haus der Fotografie. Die Ausstellung zeigt die Arbeiten der bekanntesten Modefotograf:innen der Gegenwart, darunter Nick Knight, Paolo Roversi, Peter Lindbergh, Miles Aldridge und Ellen von Unwerth. Auch Fotografien und Filme der jüngeren Generation, wie die Werke von Blommers & Schumm, Solve Sunds-bo, Daniel Sannwald, Viviane Sassen oder Erik Madigan Heck, werden zu sehen sein. Die in dieser Ausstellung versammelten Fotograf:innen haben das Potenzial der Modefotografie in den letzten Jahrzehnten neu ausgelotet und eine Bildsprache geschaffen, die weit über die Mode hinausgeht.

Was macht Fashion-Fotografie so besonders? Vor allem die Entwicklung, die sie durchlebt. Denn im 21. Jahrhundert verschwimmen die Grenzen zwischen Werbung, redaktioneller und persönlicher Arbeit. Die digitalen Medien verändern die Art und Weise, wie über Fotografie berichtet wird und wie sie konsumiert und weitergegeben wird. Mit der explosionsartigen Zunahme von Streetstyle-Blogs, Instagram und Pinterest ist Modefotografie zur neuen Bildsprache geworden. Sie gilt nicht mehr als frivol, sondern hat den Status einer Kunstform erlangt.

Früher wurde Modefotografie als ausschliesslich kommerziell wahrgenommen. Doch die meisten wissen: Modemagazine sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Jeden Monat gibt es eine neue Ausgabe mit neuen Bildern und neuen Träumen, die verkauft werden sollen. Hunderttausende Fotos werden produziert und durchgeblättert. Doch dann sind sie plötzlich da, diese kleinen Momente, in denen ein Foto besonders ins Auge sticht. Ein Bild, das über den Zweck des Magazins hinaus geht, ein Kleidungsstück zu verkaufen. Auf dem geht es um die Vision eine:r Fotograf:in, spielerisch neue Ästhetiken zu nutzen und ein Narrativ zu erschaffen. Und da haben wir es: Ein Foto für die Ewigkeit.

Grenzüberschreitend, visionär und kreativ sind die Werke, die nun in das Haus der Fotografie ziehen. In all ihren Facetten und vier Kapiteln halten sie fest, was den Menschen kleidet, was Charaktere unterstreicht, was dieselben verschleiert. Fantasy, Allure, Surrealism und Realism sind die tragenden Kategorien dieser Ausstellung.

FANTASY ist eine Hommage an die Kreativität und den Erfindungsreichtum von Modefotograf:innen. Im Kapitel ALLURE wird zeitlose Schönheit zelebriert. Abschnitt drei, SURREALISM, zeigt die Arbeiten einer neuen Generation, für die Modefotografie Verwandlung, Fantasie und Magie bedeutet. In der vierten Kategorie, REALISM, werden Fotografen gezeigt, deren Arbeiten hauptsächlich auf der Straße entstehen und die mit den Überschneidungen der Mode mit der realen Welt spielen.

In dieser Ausstellung lernen die Besuchenden auch im Bewegtbild: Diese Mode-Fotografien sind selten ein getreues Abbild der Realität. Sie sind Inszenierung, sind Kunst und Teamwork. Denn hinter dem Bild ist ein Set, sind Requisiten, Regie, Beleuchtung, Models, Stylist:innen, Moderedakteur:innen, Friseur:innen und Visagist:innen, Bühnenbildner:innen, Retuscheur:innen, Werbefachleute - und nicht zu vergessen künstlerische Redakteur:innen und Chefredakteur:innen. Jedes Detail ist sorgfältig durchdacht, um den Betrachtenden in eine andere Welt zu entführen.

Die Ausstellung wurde von Nathalie Herschdorfer kuratiert und findet in Zusammenarbeit mit der Foundation for the Exhibition of Photography statt.